Werfe ich einen Blick zurück auf das vergangene Jahr, so muss ich sagen: Es gab bislang keines in meinem Leben, das sich ambivalenter zeigte – mit so vielen Hochs und Tiefs, Erfolgen wie auch Rückschlägen. Und doch war es genau die Zeit, die mich Stück für Stück mir selbst nähergebracht, die mir so deutlich wie nie zuvor eines vor Augen gehalten hat: Liebe dich selbst! Alles andere wird kommen …
Selbstliebe in der Krise
Die Frage ist doch: Was muss passieren, damit wir überhaupt mal hinschauen – zu uns selbst? Und zwar dorthin, wo es wehtut, wovor wir lieber die Augen verschließen und uns angenehmeren Dingen zuwenden? Letztes Jahr ist einiges passiert, bei mir persönlich und in der Welt. Ich habe meine Beziehung beendet, mich selbstständig gemacht. Mich also auf neues Terrain in allen Lebenslagen begeben. Und zeitgleich kam eine weltweite Gesundheitskrise dazu…
Studien belegen, dass Selbstliebe und deren Kultivierung bei psychologischen Interventionen mit einer Verbesserung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens einhergehen.
Quelle: journals.sagepub.com
Es kann also heißen, dass Selbstliebe uns besser durch die Krise bringen kann. Dass jeder von uns anders mit einer solchen umgeht, ist klar. Außerdem ist nicht jeder von uns im selben Ausmaß betroffen. Bewiesen ist, dass sich die derzeitige Situation stark auf die Psyche auswirkt – und das vor allem auch bei jungen Menschen.
Eine Studie der Donau-Uni Krems und der Med-Uni Wien zeigt außerdem, dass rund 56 % der über 14-jährigen Jugendlichen verstärkt unter Angstzuständen, Depressionen und Schlafstörungen leidet. Damit hat sich das verfünft- bis verzehnfacht. 16 % haben sogar suizidale Gedanken.
Mein Weg zur Selbstliebe
Und auch ich stand am Rande einer Depression, das kann ich heute mit Sicherheit sagen. Es alleine zu schaffen, wie so vieles zuvor, fühlte sich nicht mehr machbar an. Ich war an einem Punkt angelangt, an dem für mich feststand: Ich brauche Hilfe – und zwar von außen, um mich im Inneren wieder zu spüren und zu mir selbst zu finden. Damit ich wieder eine liebende Mama für meinen Sohn, eine mitfühlende Freundin und potentiell gute Partnerin sein konnte, musste ich die Oberfläche verlassen und tiefer in mir graben …
Im Rahmen einer Therapie begleitet durch viele Gespräche mit Vertrauten bin ich diesen Weg gegangen, der ein steiniger war. Es kamen Erlebnisse aus meiner Jugend ans Tageslicht, die ich verdrängt hatte, die ihre Wellen bis in die Gegenwart schlagen. Es waren viele schlaflose oder in Schweiß gebadete Nächte, die mich an den Rand meiner Kräfte brachten. Es war so oft ein ledigliches Funktionieren auf allen Ebenen, aber kein Leben, das tatsächlich lebenswert ist. Und doch war es ein notwendiger Weg, ohne den ich heute nicht da wäre, wo ich bin.
„Was du denkst, bist du. Was du bist, strahlst du aus. Was du ausstrahlst, ziehst du an.“ – Buddha.
Wo bin ich jetzt?
Ich bin voll und ganz bei mir. Das strahle ich aus, das ziehe ich an. Und ich bin dankbar für so vieles, was ich im letzten Jahr lernen durfte – auf die schmerzende, aber eben auch notwendige Art und Weise.
Danke an dieser Stelle an alle, die mich begleitet haben, Freundinnen und Freunde, meine Familie, meine Geschäftspartnerinnen und -partner, aktuelle und ehemalige Kolleginnen, Wegbegleiterinnen und -begleiter in allen Lebensbereichen – und natürlich meine Sveta CBD Produkte, die mir immer beruhigend zur Seite gestanden haben. In guten und vor allem schlechten Zeiten.
Wie sagte es Oscar Wilde so schön:
„Sich selbst zu lieben, ist der Beginn einer lebenslangen Romanze.“
Meine hat begonnen!
Holt euch die Hilfe, die ihr benötigt
Sich Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von innerer Stärke! Argumente wie „Ist doch nicht so schlimm!“ oder „Anderen geht’s doch noch schlimmer!“ sind ein Weg, Probleme von sich zu schieben, die auch ihre Validität haben. Professionelle Hilfe findest du unter anderem bei der österreichischen Telefonsorge: www.telefonseelsorge.at oder einer Psychotherapeutin (am besten beim ÖBVP nachsehen: www.psychotherapie.at).